Nach fast 2 Jahren Wahlkampf ist die Zielgerade erreicht, es sind noch wenige Tage bis zum Wahltag. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch werden wir erfahren, wer der nächste Präsident der USA wird. Was gibt es noch zu sagen?
Barack Obama
Wird ziemlich sicher gewinnen, auch wenn immer wieder darauf hingewiesen wird, dass man das auch über John Kerry sagte. Dabei hat Obama so viel Geld gesammelt (entgegen seines ursprünglichen Versprechens, sich auf die staatlichen Wahlkampfmittel zu verlassen), dass er noch 3 weitere Monate Wahlkampf machen könnte. Zuletzt hat er 30 Minuten Prime-Time-Sendezeit auf den großen Networks gebucht, CNN spricht von einem "Werbe-Blitzkrieg", der bis zu 5 Millionen Dollar gekostet hat - plus geschätzte 8 Millionen für die Produktion des Hollywoodartigen Werbefilms. Hoffentlich ist er ein so professioneller Präsident wie Wahlkämpfer. Neben dutzenden Hollywoodstars haben sich mittlerweile übrigens auch linksextremistische Gruppierungen, russische Spitzenpolitiker und zahlreiche Palästinensergruppen für Obama ausgesprochen.
John McCain
Wirkt in den letzten Tagen etwas vitaler als zuvor. Ansonsten farblos.
Joe Biden
Redet sich immer mal wieder um Kopf und Kragen - unter anderem mit dem "Versprechen", Obama werde zu Beginn mit einer "schweren internationalen Krise" getestet werden. Besticht im Wahlkampf mit gehässiger Rhetorik.
Sarah Palin
Der Glanzpunkt der Kampage. Der Wahlkampf ist zäh geworden, sie ist der einzige Grund zur Freude. Palin weiss, dass sie nach der Wahl die bekannteste und schillerndste Figur der Republikaner ist und hat, sehr zur Freude ihrer Fans, Interesse für 2012 angemeldet. Ob sie dann die Vorwahlen übersteht ist momentan fraglich, aber: A Star Is Born!
Das bedeutet aber auch: Sarah Palin wird mehr gehasst als alle anderen. Die Medien haben inzwischen zugegeben und selbstkritisch analysiert, sie sehr schlecht behandelt zu haben. In Comedy-Shows wie "Saturday Night Live" wird Palin veräppelt - das geht ja noch. Die Respektlosigkeit und die Verachtung aber, mit der in Amerika und Europa auf Palin geschimpft und über sie gelacht wird sind - sehr traurig. Es trifft halt immer die Guten.
Scott McClellan
...hat gesagt, er wird Obama wählen - sehr zur Freude der deutschen Medien, denn McClellan ist Ex-Pressesprecher von Bush, also jetzt "geläutert". McClellan hat bekanntlich ein Buch geschrieben, in dem er George Bush, seinem langjährigen Freund, Förderer und Boss, das Messer in den Rücken rammt. Das kam toll an bei Olbermann & Co.
Also folgendes. McClellan war, warum auch immer, enttäuscht von Bush. Dass er daraufhin ein Buch schreibt, in welchem er, wahrscheinlich aus Geldgier, linke Vorurteile bedient und Bush, seinen langjährigen Freund, als inkompetent bezeichnet - das zeigt, dass McClellan ein schlechter Mensch und kein guter Freund ist. Nun könnte McClellan ja McCain wählen - zwischen ihm und Bush liegen Welten, persönlich und politisch. Scott McClellan aber will Obama wählen. Ein Mann, der viele Jahre Bewunderer und Mitarbeiter des sehr konservativen Republikaners Bush war, stimmt jetzt für den linkesten Demokraten im ganzen Senat. Da frage ich mich: hat Scott McClellan keine festen Überzeugungen und Werte, die er für sich und sein Leben als verbindlich betrachtet? Binden ihn nicht die längerfristigen Unterschiede zwischen Demokraten und Republikanern an eine Partei, gerade dann, wenn ein sehr linker Kandidat wie Obama im Spiel ist? Ist er auf einem Rachefeldzug, persönlich so instabil, dass er eine Wahlentscheidung trifft, die keinen Sinn macht?
Die Sache zeigt: Scott McClellan ist nicht voll zurechnungsfähig.
Das Halloween-Orakel
Es gilt: der Kandidat, von dem die meisten Halloweed-Masken verkauft werden, wird Präsident. Das hat bisher gestimmt. So vielleicht auch dieses Mal: Obama-Masken waren der Renner - und dabei bietet sich John McCains gesicht doch als Gruselmaske geradezu an.
Bush-Bashing
Der meistgehasste Mann der Welt ist bald nicht mehr ihr Commander In Chief. Zeit für die Medien, nochmal auf ihren Lieblingsfeind einzudreschen. Spiegel und stern haben das in Deutschland letzte Woche getan. Der Spiegel verkündet fröhlich: "Die Bush-Krieger: Ende der Vorstellung", der stern nennt ihn den "Ruinator". Letzteres Wochenmagazin macht sich meines Erachtens in dieser Ausgabe der Schmähkritik schuldig.
Das Feuilleton der FAS hat derweil Dick Cheney als "Verbrecher" bezeichnet.
Mike Huckabee
Wer sich erinnert, Mike Huckabee ist Ex-Gouverneur von Arkansas und einer der smartesten im Vorwahlkampf der Republikaner. Er hat seit kurzem eine eigene Show auf Fox News. Gratulation dazu - aber hoffentlich kehrt er in die aktive Politik zurück!
Barack Obama
Wird ziemlich sicher gewinnen, auch wenn immer wieder darauf hingewiesen wird, dass man das auch über John Kerry sagte. Dabei hat Obama so viel Geld gesammelt (entgegen seines ursprünglichen Versprechens, sich auf die staatlichen Wahlkampfmittel zu verlassen), dass er noch 3 weitere Monate Wahlkampf machen könnte. Zuletzt hat er 30 Minuten Prime-Time-Sendezeit auf den großen Networks gebucht, CNN spricht von einem "Werbe-Blitzkrieg", der bis zu 5 Millionen Dollar gekostet hat - plus geschätzte 8 Millionen für die Produktion des Hollywoodartigen Werbefilms. Hoffentlich ist er ein so professioneller Präsident wie Wahlkämpfer. Neben dutzenden Hollywoodstars haben sich mittlerweile übrigens auch linksextremistische Gruppierungen, russische Spitzenpolitiker und zahlreiche Palästinensergruppen für Obama ausgesprochen.
John McCain
Wirkt in den letzten Tagen etwas vitaler als zuvor. Ansonsten farblos.
Joe Biden
Redet sich immer mal wieder um Kopf und Kragen - unter anderem mit dem "Versprechen", Obama werde zu Beginn mit einer "schweren internationalen Krise" getestet werden. Besticht im Wahlkampf mit gehässiger Rhetorik.
Sarah Palin
Der Glanzpunkt der Kampage. Der Wahlkampf ist zäh geworden, sie ist der einzige Grund zur Freude. Palin weiss, dass sie nach der Wahl die bekannteste und schillerndste Figur der Republikaner ist und hat, sehr zur Freude ihrer Fans, Interesse für 2012 angemeldet. Ob sie dann die Vorwahlen übersteht ist momentan fraglich, aber: A Star Is Born!
Das bedeutet aber auch: Sarah Palin wird mehr gehasst als alle anderen. Die Medien haben inzwischen zugegeben und selbstkritisch analysiert, sie sehr schlecht behandelt zu haben. In Comedy-Shows wie "Saturday Night Live" wird Palin veräppelt - das geht ja noch. Die Respektlosigkeit und die Verachtung aber, mit der in Amerika und Europa auf Palin geschimpft und über sie gelacht wird sind - sehr traurig. Es trifft halt immer die Guten.
Scott McClellan
...hat gesagt, er wird Obama wählen - sehr zur Freude der deutschen Medien, denn McClellan ist Ex-Pressesprecher von Bush, also jetzt "geläutert". McClellan hat bekanntlich ein Buch geschrieben, in dem er George Bush, seinem langjährigen Freund, Förderer und Boss, das Messer in den Rücken rammt. Das kam toll an bei Olbermann & Co.
Also folgendes. McClellan war, warum auch immer, enttäuscht von Bush. Dass er daraufhin ein Buch schreibt, in welchem er, wahrscheinlich aus Geldgier, linke Vorurteile bedient und Bush, seinen langjährigen Freund, als inkompetent bezeichnet - das zeigt, dass McClellan ein schlechter Mensch und kein guter Freund ist. Nun könnte McClellan ja McCain wählen - zwischen ihm und Bush liegen Welten, persönlich und politisch. Scott McClellan aber will Obama wählen. Ein Mann, der viele Jahre Bewunderer und Mitarbeiter des sehr konservativen Republikaners Bush war, stimmt jetzt für den linkesten Demokraten im ganzen Senat. Da frage ich mich: hat Scott McClellan keine festen Überzeugungen und Werte, die er für sich und sein Leben als verbindlich betrachtet? Binden ihn nicht die längerfristigen Unterschiede zwischen Demokraten und Republikanern an eine Partei, gerade dann, wenn ein sehr linker Kandidat wie Obama im Spiel ist? Ist er auf einem Rachefeldzug, persönlich so instabil, dass er eine Wahlentscheidung trifft, die keinen Sinn macht?
Die Sache zeigt: Scott McClellan ist nicht voll zurechnungsfähig.
Das Halloween-Orakel
Es gilt: der Kandidat, von dem die meisten Halloweed-Masken verkauft werden, wird Präsident. Das hat bisher gestimmt. So vielleicht auch dieses Mal: Obama-Masken waren der Renner - und dabei bietet sich John McCains gesicht doch als Gruselmaske geradezu an.
Bush-Bashing
Der meistgehasste Mann der Welt ist bald nicht mehr ihr Commander In Chief. Zeit für die Medien, nochmal auf ihren Lieblingsfeind einzudreschen. Spiegel und stern haben das in Deutschland letzte Woche getan. Der Spiegel verkündet fröhlich: "Die Bush-Krieger: Ende der Vorstellung", der stern nennt ihn den "Ruinator". Letzteres Wochenmagazin macht sich meines Erachtens in dieser Ausgabe der Schmähkritik schuldig.
Das Feuilleton der FAS hat derweil Dick Cheney als "Verbrecher" bezeichnet.
Mike Huckabee
Wer sich erinnert, Mike Huckabee ist Ex-Gouverneur von Arkansas und einer der smartesten im Vorwahlkampf der Republikaner. Er hat seit kurzem eine eigene Show auf Fox News. Gratulation dazu - aber hoffentlich kehrt er in die aktive Politik zurück!