Neue Serie bei CMB Online: Die Ära Bush. Ein Rückblick auf die Bush-Präsidentschaft, vom 20. Januar 2001 bis zum 20. Januar 2009.
Teil 1: Die Wahlen
Teil 1: Die Wahlen
Am 7. November 2000 wählte Amerika den Nachfolger Bill Clintons. Zur Wahl standen Clintons Vize, der farblose und damals auch in eigenen Reihen oft belächelte Al Gore und George W. Bush, Gouverneur von Texas und Sohn von Clintons Vorgänger, George H. W. Bush. Das schon damals alte Europa favorisierte Gore, der als Demokrat und Vizepräsident mehr als geeignet erschien im Vergleich zu dem Cowboy aus Texas, der die Todesstrafe bejaht und das amerikanische Festland angeblich noch nie verlassen hat.
Natürlich kam es anders: zur maßlosen Enttäuschung der amerikanischen Linken und der Europäer wurde George W. Bush zum 43. Präsidenten der USA gewählt - wenn auch knapp. Bush gewann 271 Stimmen im Electoral College, Gore 266. Zünglein an der Waage war Florida, wo der extrem knappe Wahlausgang eine Nachzählung erforderte. Da George W. Bush hauchdünne 537 Stimmen mehr bekommen hatte als Al Gore, bekam er auch die 25 Electoral Votes aus Florida und somit die nötige Mehrheit. Obwohl Al Gore in absoluten Stimmzahlen 543.895 Stimmen mehr als George W. Bush bekommen hatte wurde er nicht Präsident. Gore ist nicht der Einzige: Jackson (1824), Tilden (1876) und Cleveland (1888) gewannen in der absoluten Stimmzahl, aber nicht im Electoral College. Das Wahlsystem wurde im Zuge der Wahl 2008 immer wieder erklärt und dürfte den Lesern dieses Blogs geläufig sein. Juristisch jedenfalls gibt es an der Wahl 2000 nichts zu rütteln - George W. Bush hat gewonnen. Es zeugt nicht gerade von Reife, wenn man ein Wahlsystem kritisiert, nur weil ein unliebsamer Kandidat gewonnen hat. Dennoch ist gerade das in den folgenden Wochen und Monaten immer wieder geschehen.
Die großen TV-Networks favorisierten Al Gore - und erklärten vorschnell (ab 19:49 Uhr Ostküstenzeit), dass Gore Florida gewonnen habe. Das kostete Bush nachweislich zwischen 10.000 und 40.000 Stimmen. Ins Gerede kam aber nur Fox News, weil der als konservativ gebrandmarkte Sender am frühen Morgen des 8. November (02:16 Uhr Ostküstenzeit) wahrheitsgemäß Bush in Florida zum Sieger erklärte.
Schon bei seiner Amtseinführung am 20. Januar 2001 musste Bush Schmähkritik hinnehmen: Demonstranten meinten, schon vor seinem ersten Tag im Amt zu wissen, dass er der "Worst President Ever" sei.
So schlecht war er dann wohl doch nicht. Bei der Wahl am 2. November 2004 war die Sache nämlich eindeutig: Bush gewann gegen seinen Rivalen John Kerry mit 286 zu 251 Stimmen im Electoral College. George W. Bush gewann diesmal auch die absoluten Stimmen: er bekam über 3 Millionen Stimmen mehr als John Kerry. Insgesamt bestätigten 62.040.610 Menschen Präsident Bush in seinem Amt- mehr Wähler, als je ein Präsident vor ihm mobilisieren konnte.
Eine schöne Ermutigung und ein Auftrag für eine zweite Amtszeit, wie er eindeutiger nicht sein könnte.
Natürlich kam es anders: zur maßlosen Enttäuschung der amerikanischen Linken und der Europäer wurde George W. Bush zum 43. Präsidenten der USA gewählt - wenn auch knapp. Bush gewann 271 Stimmen im Electoral College, Gore 266. Zünglein an der Waage war Florida, wo der extrem knappe Wahlausgang eine Nachzählung erforderte. Da George W. Bush hauchdünne 537 Stimmen mehr bekommen hatte als Al Gore, bekam er auch die 25 Electoral Votes aus Florida und somit die nötige Mehrheit. Obwohl Al Gore in absoluten Stimmzahlen 543.895 Stimmen mehr als George W. Bush bekommen hatte wurde er nicht Präsident. Gore ist nicht der Einzige: Jackson (1824), Tilden (1876) und Cleveland (1888) gewannen in der absoluten Stimmzahl, aber nicht im Electoral College. Das Wahlsystem wurde im Zuge der Wahl 2008 immer wieder erklärt und dürfte den Lesern dieses Blogs geläufig sein. Juristisch jedenfalls gibt es an der Wahl 2000 nichts zu rütteln - George W. Bush hat gewonnen. Es zeugt nicht gerade von Reife, wenn man ein Wahlsystem kritisiert, nur weil ein unliebsamer Kandidat gewonnen hat. Dennoch ist gerade das in den folgenden Wochen und Monaten immer wieder geschehen.
Die großen TV-Networks favorisierten Al Gore - und erklärten vorschnell (ab 19:49 Uhr Ostküstenzeit), dass Gore Florida gewonnen habe. Das kostete Bush nachweislich zwischen 10.000 und 40.000 Stimmen. Ins Gerede kam aber nur Fox News, weil der als konservativ gebrandmarkte Sender am frühen Morgen des 8. November (02:16 Uhr Ostküstenzeit) wahrheitsgemäß Bush in Florida zum Sieger erklärte.
Schon bei seiner Amtseinführung am 20. Januar 2001 musste Bush Schmähkritik hinnehmen: Demonstranten meinten, schon vor seinem ersten Tag im Amt zu wissen, dass er der "Worst President Ever" sei.
So schlecht war er dann wohl doch nicht. Bei der Wahl am 2. November 2004 war die Sache nämlich eindeutig: Bush gewann gegen seinen Rivalen John Kerry mit 286 zu 251 Stimmen im Electoral College. George W. Bush gewann diesmal auch die absoluten Stimmen: er bekam über 3 Millionen Stimmen mehr als John Kerry. Insgesamt bestätigten 62.040.610 Menschen Präsident Bush in seinem Amt- mehr Wähler, als je ein Präsident vor ihm mobilisieren konnte.
Eine schöne Ermutigung und ein Auftrag für eine zweite Amtszeit, wie er eindeutiger nicht sein könnte.