Thursday, November 27, 2008

Tuesday, November 18, 2008

Zitat der Woche

Mal wieder ein Zitat der Woche, mal wieder von Harald Schmidt:
"Viele sagen: Gut, Obama hat tolle Ziele, aber davon wird Saddam Hussein auch nicht wieder lebendig!"

Monday, November 10, 2008

Ein Quantum Trost

[Vor dem Lesen empfohlen: meine Kritik zu "Casino Royale"!]

Ein Quantum Trost, der 22. Film der James-Bond-Serie, beginnt eine Stunde nach "Casino Royale" und ist somit die erste Fortsetzung, die unmittelbar an seinen Vorgänger anknüpft. Ähnlich war es in "Diamantenfieber": in der Eröffnungssequenz sucht Bond nach Blofeld, der in der Schlussszene des Vorgängers, "Im Geheimdienst ihrer Majestät", Bonds einzige Ehefrau Tracy tötete. Heute sucht Bond nach Mr. White, verantwortlich für den Tod von Vesper Lyndt.
Dazu rast Bond die engen Küstenstraßen am Gardasee entlang, gejagt und selbst auf der Jagd. Es gibt Tote, die Atmosphäre ist sofort sehr gewalttätig - vorbei die Ironie vergangener Zeiten, als Schurken wie Beißer in "Der Spion der mich liebte" mit dem Auto von einer Klippe stürzten, in ein Haus krachten und dieses dann unverletzt verliessen, sich den Staub vom Anzug klopfend. Dieses Feeling kommt immerhin später auf, als bei einer Verfolgungsjagd ein Sargtransporter in Mitleidenschaft gerät.

Das Titellied im Vorspann von Alicia Keys und Jack White ist sehr sehr schlecht, Bond-untypisch und unangenehm. Die Grafiken sind bläulich-grün-sandfarben, mit der Optik verlaufenden Sandes wird den späteren Wüstenszenen vorgegriffen. Einige Zeitlupen erinnern an Matrix. Die Schriften sind schön animiert. Während des Films werden die Ortsangaben in kulturtypischen Schriftarten eingeblendet. Die Musik, zum fünften Mal von David Arnold, bleibt nicht im Gedächtnis - den einzigen Wiedererkennungswert bietet das aus dem letzten Film bekannte Vesper-Theme an ruhigen Stellen des Films.

Nach dem Vorspann will Bond Mr. White verhören, interessanter Weise in der Gegenwart von M. Die wird wieder von der wunderbaren Judi Dench verkörpert - schön, würdevoll und knallhart. Da "Ein Quantum Trost" wie "Casino Royale" am Anfang der Serie spielt macht dies natürlich dennoch keinen Sinn, das Raum-Zeit-Gefüge von 007 befindet sich im Chaos, ein Dilemma, das die Produzenten nicht mehr lösen können.

Der Film geht weiter, Mr. White entflieht, weil es Verräter auf höchster Ebene gibt, die alle zu einem ominösen Geheimbund gehören, der überall seine Hände im Spiel hat. Bond verfolgt die Strippenzieher über Bregenz nach Südamerika, wo er mit seinem alten, neuen Freund Felix Leiter zusammenarbeitet. Der ist kurz versucht, auf Ansinnen der CIA gegen Bond zu konspirieren. Die Rolle der Agency bleibt etwas verwirrend. Beim Finale in einem Hotel in der Wüste legt Bond ein paar Castro-Verschnitte um, die Welt ist sicherer, aber nicht gerettet. Das Böse lässt sich in diesem Film nicht so eindeutig bestimmen wie bisher, für jeden getöteten Superschurken tauchen drei neue auf.

Auf seiner Terroristenjagd wird Bond von zwei Frauen unterstützt: die schwer traumatisierte bolivianische Agentin Camille greift selbst gerne zur Waffe, während die blasse Ms. Fields schnell zum Opfer wird. Nach einer Psychologin in "GoldenEye" und einer Ärztin in "Die Welt ist nicht genug" ist Ms. Fields die dritte Mitarbeiterin des MI6, die Bond im Auftrag von M unter Kontrolle bringen soll - und wie ihre Vorgängerinnen erliegt sie seinem Charme schon nach 15 Minuten. Sie landen im Bett, und später findet Bond ihre Leiche über und über mit Öl bedeckt, exakt so wie Jill Masterson in "Goldfinger" mit Gold.
Solche Referenzen gibt es dezent auch zu anderen Bond-Filmen - Gerangel in einem Frachtflugzeug wie in "Der Hauch des Todes", der Sprung aus dem Flugzeug ohne Fallschirm wie in "Moonraker", Flucht in der Ente wie in "In tödlicher Mission". Bond gibt zur Tarnung die Firma "Universal Exports Ltd." an - wie früher.

Geprügelt wird in "Ein Quantum Trost" in Kill-Bill-Qualität - der Gentleman im Smoking, der mit Schalldämpfer tötet, ist wohl endgültig Geschichte. Wie im letzten Film mangelt es an Totalaufnahmen, die das Tempo ein bisschen bremsen würden. Die Schnitte sind so schnell wie die Handlung, Bond wirkt atemloser als Jack Bauer - und gleichzeitig wortkarger, was man kaum für möglich gehalten hätte.

Wo wir beim Wort sind - die Synchronisation. Jeder kennt James Bond, und eigentlich kennt auch jeder Adam Sandler, beziehungsweise seine Rollen als gutmütiger Trottel. Wie man nun auf die Idee kommt, James Bond mit der deutschen Stimme von Adam Sandler sprechen zu lassen, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Dietmar Wunder, der auch Cuba Gooding jr. vertont, ist hier zweifelsfrei fehlbesetzt. In "Ein Quantum Trost" setzt man noch einen drauf: Bonds Gegenspieler Mr. Greene wird von Oliver Rohrbeck vertont, bekannt als deutsche Stimme von Ben Stiller (u.a. "Verrückt nach Mary"). Schliesst man die Augen, bekämpfen sich in manchen Szenen also Adam Sandler und Ben Stiller. Wenn das mal nicht eine Idee für einen neuen Film ist!

"Ein Quantum Trost" endet nach kurzen 105 Minuten mit dem normalerweise an den Anfang gehörenden 007-Opener und dem Versprechen: James Bond will return.

Wie ist dieser Film zu bewerten? Bei "Casino Royale" war sich die Presse in ihren Lobeshymnen einig. Diesmal haben die Medien die Trendwende verstanden und urteilen fast einstimmig, dass der klassische James Bond tot ist.

Ganz so schlimm ist es nicht. Die erwartete Enttäuschung im Kino blieb aus, und diese Kritik ist nicht der erwartete Verriß. Es ist noch etwas übrig vom ursprünglichen Bond, der etwa in der Szene mit der Dame von der Fluggesellschaft zum Vorschein kommt. Der Wortwitz in den Dialogen ist wieder auf höherem Niveau, hier hat man offensichtlich aus den Fehlern in "Casino Royale" gelernt. Die Rolle des Q gibt es nicht (nicht mehr oder noch nicht?), ebenso wie Miss Moneypenny (die man besonders in der Interpretation von Samantha Bond schmerzlich vermisst).
Vielleicht stimmt es ja doch, dass man eine Filmfigur nicht ewig am Leben lassen kann. Vielleicht muss James Bond erst ein wenig sterben, um für dieses Jahrhundert von neuem geboren zu werden. Der Mythos Bond wurde heruntergekühlt, reduziert auf Action ohne Spielereien in kalter Bourne-Optik. Hoffentlich wird es nur noch wenige Filme dauern, bis Agent 007 wieder da ist.
Und dazu passt der letzte Dialog in "Ein Quantum Trost":

M: Ich brauche Sie wieder!
Bond: Ich war nie weg.

Wer wählt wen?

idea spektrum berichtet über das US-Wahlergebnis nach Glaubensüberzeugung. John McCain kam bei den Evangelikalen auf gute 73 Prozent, blieb damit aber freilich deutlich unter dem Wert von George W. Bush 2004 (78 Prozent).
Barack Obama gewann am deutlichsten in der Gruppe der "religiös Ungebundenen": hier konnte er 75 Prozent auf sich vereinen.

Sunday, November 09, 2008

Amerika zwischen Hoffnung und Angst

Barack H. Obama wird am 20. Januar 2009 zum 44. Präsidenten der USA vereidigt. Ein paar Tage nach seinem historischen Wahlsieg ist es an der Zeit, einen Ausblick auf die nächsten 4 Jahre zu wagen.

Hope, Hoffnung - das große Motto von Obama. Sehr vielen Amerikanern gibt der ehemalige Senator aus Illinois tatsächlich Hoffnung. Obamas Werdegang ist eine Inspiration für alle Amerikaner und ein erfülltes Gebet für Millionen Menschen, die sich ungerecht behandelt fühlen, die meinen, in den letzten 8 Jahren nicht beachtet worden zu sein, die am amerikanischen Traum zu zweifeln begannen. Für seine Wähler, 52 Prozent der Wähler, ist diese Präsidentschaft ein nicht zu unterschätzender Motivationsschub, ein Ereignis, das beflügelt, das den Patriotismus und den Glauben an die Zukunft ganz neu gründet. Davon werden langfristig auch die Republikaner profitieren, denn einige Demokraten werden erst jetzt wieder erkennen, dass Amerika ein Land, eine Idee ist, für die es sich zu Kämpfen lohnt. Die Freude dieser Menschen über Obama ist trotz politischer Differenzen ansteckend.

Dabei ist es fraglich, wie sehr Obama Republikaner in seine Arbeit mit einbeziehen wird. John McCain hat in seiner Partei immer für Unmut gesorgt, weil er vernünftigen Demokraten die Hand reichte und auch ihre Gesetzesvorhaben unterstützte. Obama stand im Senat links außen - von überparteilichen Kompromissen hielt er wenig. In seiner Siegesrede erklärte er, ein Präsident auch für die sein zu wollen, die ihn nicht gewählt hatten. Großer Jubel. Doch genau das hat auch George W. Bush 2004 gesagt.

Worauf darf man also hoffen? Es ist Obama zuzutrauen, dass er mit guten Beratern und Ex-Clinton-Mitarbeitern die Wirtschaft wieder stark macht, so dass eine Zeit des Wohlstands und des Optimismus anbricht. Freilich hatte Clinton mit den friedlichen 90ern beste Voraussetzungen dafür. Heute ist die Welt im Krieg.
Es ist Obama auch zuzutrauen, den guten Ruf Amerikas wiederherzustellen, und dadurch mehr Alliierte im Krieg gegen den Terror zu gewinnen. Das wäre wünschenswert und positiv. Dennoch denke ich, dass man seine Politik nicht von der Meinung einer gefallenen Welt abhängig machen sollte, einer Welt, die so neben der Spur ist, dass sie in Israel eine größere Bedrohung sieht als im Iran. Lieber ein Amerika, dass nicht von dieser Welt ist und gehasst wird, als ein Amerika, dass sich dieser Welt mit all ihren Schwächen anpasst, um wieder geliebt zu werden. Obama muss einen Mittelweg finden.
Dazu wird er mehr deutsche Truppen in Afghanistan fordern, zu Recht, und wir täten gut daran, sie ihm zu geben. Frieden, Freiheit und Wohlstand in Deutschland hängt direkt mit diesem Auslandseinsatz zusammen - plus die humanitären Aspekte für die Menschen in Afghanistan. Obama wird auch Pakistan härter angehen und auch hier muss der Westen nun mit einer Stimme sprechen.
Der gefährlichste Unsicherheitsfaktor ist nach wie vor der Iran. Hoffentlich steht Barack Obama so unbedingt zu Israel, wie George W. Bush es immer getan hat.

Wird die Welt im Obama-Taumel zusammenrücken, oder bleibt sie trotz aller Bemühungen gespalten?

Gründe zur Angst vor dieser Präsidentschaft gibt es zu genüge. Obama ist unerfahren, darf sich im Gespräch mit anderen Staatschefs nicht überrumpeln lassen, darf keine Fehler machen, und das Beste wäre es, wenn er vom ersten Tage an keine Schwäche zeigt. Er wird viel Mut brauchen und einige Skrupel ablegen müssen.

Trotz der instabilen Welt, in der wir leben, befürchte ich die größten Fehler Obamas in Innenpolitischen Angelegenheiten.

Das Schlimmste vorweg: als US-Präsident wird Obama in dieser Amtszeit 1-3 neue Richter für den Supreme Court benennen dürfen - den Obersten Gerichtshof, die höchste Instanz in den USA. Sein Vorgänger George W. Bush hat mit Samuel Alito und John Roberts sehr gute, konservative Richter ausgesucht, die Amerika lange prägen werden. Obama ist sehr links, und entsprechend dürfte seine Wahl ausfallen. Vorbei der zum Greifen nahe geglaubte Traum, eine Mehrheit gegen Abtreibung im Supreme Cout zu erreichen. Richter aus Obamas Nähe werden gerade in Glaubensfragen gegen die Christen im Land stimmen, wann immer es um den Glauben in der Öffentlichkeit geht: das Gebet in der Schule oder die Tafel mit den 10 Geboten im Stadthaus. Das spaltet Amerika, nimmt Amerika seine Wurzeln. Die Richtung, in die das Land sich dann entwickelt, ist die falsche.
Auch die fiskalpolitischen Vorstellungen Obamas weichen von den Idealen ab, die Amerika so groß gemacht haben - Obama teilt europäische Ideen vom großen Nanny-Staat, der hohe Steuern erhebt und das Geld munter umverteilt. Das ist die Art von Unfreiheit, wegen der so viele Menschen im 20. Jahrhundert Europa Richtung Neue Welt verlassen haben.
McCain wollte die Staatsausgaben senken. Obama will sie über Steuererhöhungen ausweiten, und wird dabei Milliardenbeträge unter anderem in unsinnige Klima-Projekte verschwenden.

Grund zur Sorge für Konservative und Gläubige Menschen sind auch die Gruppierungen, die Obama unterstützen. Radikale Palästinenserorganisationen haben sich seinen Sieg gewünscht, ebenso wie russische Spitzenpolitiker. Als Heilsbringer gefeiert wurde Obama geradezu bei Amerikanern, die Amerika anders verstehen als die meisten ihrer Landsleute. Intellektuelle Schriftsteller und Regisseure, die in ihrem urbanen Kosmos New York, LA oder San Francisco nur Spott übrig haben für den Durchschnittsamerikaner, der zur Kirche geht und es gut findet, dass die Verfassung es einem jeden Bürger erlaubt, eine Waffe zu besitzen. Radikale Feministinnen (Abtreibungsbefürworterinnen) und politisierte Homosexuelle, Atheisten - Menschen, die nicht den Dialog suchen, sondern die Christen in ihrem Land verachten und meinen, unter ihnen zu leiden. Für sie ist nun ein Traum wahrgeworden. Die Unterstützung von extremistischen Amerika-Hassern und Verschwörungstheoretikern um Jeremiah Wright hat Obama zurückgewiesen. Dennoch lieben diese Menschen ihn. Wie kann Obama ein Mann der Mitte werden, wenn viele seiner Anhänger den traditionellen Teil Amerikas so verachten? Auch wenn es ihm gelingt, ist seine Präsidentschaft ein Grund zum Jubeln für die kulturellen Christenverfolger in den USA. Ihr Jubel ist jedoch nicht ansteckend.

Es ist noch nicht vollständig abzusehen, wie Präsident Obama die Welt und sein Land prägen wird. Hoffentlich setzt sich die Hoffnung durch.

Saturday, November 08, 2008

Vote Your Conscience

Bekanntlich bin ich nicht katholisch, aber dieses Video im Vorfeld zur US-Wahl von CatholicVote.com hat mich sehr beeindruckt und bewegt. In diesem Zusammenhang sei auch nichmal das Presidential Prayer Team herzlich empfohlen!


Wednesday, November 05, 2008

In his own words

Zum Ende dieses Tages der zukünftige amerikanische Präsident Barack Obama im Wortlaut - hier sehr schöne Zitate aus der historischen Denver-Speech, die wirklich Grund zur Hoffnung geben.

This country of ours has more wealth than any nation, but that's not what makes us rich. We have the most powerful military on Earth, but that's not what makes us strong. Our universities and our culture are the envy of the world, but that's not what keeps the world coming to our shores.

Instead, it is that American spirit - that American promise - that pushes us forward even when the path is uncertain; that binds us together in spite of our differences; that makes us fix our eye not on what is seen, but what is unseen, that better place around the bend.

So let us agree that patriotism has no party. I love this country, and so do you, and so does John McCain. The men and women who serve in our battlefields may be Democrats and Republicans and Independents, but they have fought together and bled together and some died together under the same proud flag. They have not served a Red America or a Blue America - they have served the United States of America.


Weiteres zur Wahl

Es gibt so vieles über die emotionale Wahlnacht zu sagen.

Zunächst einmal die "Popular Votes": Barack Obama hat auch hier deutlich gewonnen.

OBAMA: 63,112,120 Stimmen
McCAIN: 55,867,094 Stimmen

Dann das Thema "Bradley-Effekt": Der war von Anfang an eine linke Legende. Auch den latenten Rassismus, den die europäischen Medien den Amis angedichtet haben, gab und gibt es nicht mehr.

Die Wahlbeteiligung lag bei 64,1 Prozent - so hoch war sie nicht mal bei Kennedy!

Netter FAZ-Artikel über die TV-Wahlnacht.

...wird fortgesetzt...

Volksabstimmungen zu sozialen Fragen

Wie auch 2004 wurde diese Wahl von wichtigen Volksabstimmungen begleitet. Die Menschen in Arizona und Florida haben sich klar gegen sie so genannte "Homo-Ehe" entschieden. Das überraschende: die Menschen in Kalifornien auch!
Kalifornien war neben Massachussetts der einzige Staat, der die "Homo-Ehe" gleichwertig zur "normalen Ehe" anerkannt hat. Konservative haben deshalb "Proposition 8" zur Abstimmung gestellt, eine Verfassungsänderung, die die Ehe als eine Verbidnung zwischen Mann und Frau definiert. Besonders Christen haben für diesen Antrag gekämpft. Befürworter und Gegner des Antrags haben insgesamt 74 Millionen Dollar in Werbung für ihre Meinung investiert - das ist Rekord für eine Volksabstimmung zu einem gesellschaftspolitischen Antrag. Großspender für die "Homo-Ehe", also gegen Antrag 8, sind zum Beispiel google (140.000 Dollar), Apple (100.000 Dollar) und Brad Pitt (1 Million Dollar).
Kalifornien ist der liberalste Staat der USA, besonders Homosexuelle haben dort ihre Hochburgen. Kalifornien hat auch mit einer deutlichen Mehrheit für Barack Obama gestimmt (61 Prozent zu 37 Prozent), es sind also sehr viel mehr Demokraten als Republikaner an die Urnen gegangen. Trotzdem möchten 52 Prozent dieser Wähler die "traditionelle Ehe" schützen. Das sollte den Befürwortern von "Homo-Ehen" endgültig zu denken geben.

In der Abtreibungs-Frage wurde in South Dakota und Colorado abgestimmt. Hier dürften Christen über den Ausgang weniger dankbar sein:

In South Dakota, voters turned down a measure that would ban abortions except in the cases of rape, incest and serious health threats to the mother.

Colorado voters rejected a proposed state constitutional amendment that would have defined life as beginning at fertilization.

Quelle: CBN News

Immerhin: in Sachen "Traditional Marriage" haben Konservative 3 von 3 Abstimmungen gewonnen, darunter eine extrem wichtige. Ein deutliches Trostpflaster!

Herzlichen Glückwunsch, Barack Obama!

Barack Obama hat die Wahl wie erwartet deutlich gewonnen. Dazu herzlichen Glückwunsch! Gratulation an einen großen Amerikaner, der einen perfekten Wahlkampf gekämpft und gewonnen hat und der den amerikanischen Traum verkörpert.
Ich wünsche Barack Obama für den härtesten Job der Welt Gottes Segen, Weisheit, gute Berater und stets Liebe und Rückhalt in seiner Familie.

Results are in...

Nach und nach kommen die Zahlen: McCain hat eines seiner wichtigsten Ziele, Pennsylvania, verfehlt. Er hat kaum noch Möglichkeiten, auf die 270 zu kommen.

Update: Fox News gibt Ohio an Obama - das wars wohl!

Tuesday, November 04, 2008

Campaign '08: Tops and Flops

Zeit für einen kleinen Rückblick auf die vergangenen Monate.

TOP:

Die Wahlkampf-Cartoons von JibJab
...der Song und Obama auf dem Einhorn sind mir heute noch präsent.

Die Oufits von Cindy McCain & Sarah Palin
...sahen einfach klasse aus.

Ann Romney
...wäre eine prima First Lady gewesen.

Wolf Blitzer und das CNN-Team
...haben eine großartige Leistung abgeliefert!

Die Crew von "Fox & Friends"
...die die Wahl mit Humor und Fairneß begleitet hat.

Die Denver-Rede von Obama
...bewegend und begeisternd - meistens.

FLOP

Ron Paul
...bitte lasst ihn nie wieder ins Fernsehen!

E.D. Hill
...die FoxNews-Starmoderatorin, die Barack und Michelle Obama sehr unglücklich mit Terroristen verglichen hat.

Jeremiah Wright
...Obamas Hassprediger, der AIDS für eine Erfindung der Weißen hält, um Schwarze auszurotten.

Die TV-Duelle Obama-McCain
...wahnsinnig langweilig!

...wird vielleicht noch ergänzt...

Dienstag, 4. November 2008

Nach fast 2 Jahren Wahlkampf, etwa 2,6 Milliarden Dollar, um die 18 TV-Debatten bei den Demokraten und nochmal 20 bei den Republikanern, abertausenden TV-Spots, kleinen und großen Skandalen, 2 aufregenden Parteitagen und hier und da auch lustigen Momenten ist der große Tag da.
Heute ist Dienstag, der 4. November 2008, der Tag der amerikanischen Präsidentschaftswahl.

Monday, November 03, 2008

Ypsilanti am Ende

Einen Tag vor der US-Wahl eine gute Nachricht für Hessen: Andrea Ypsilanti wird morgen nicht zur Wahl im Landtag antreten, denn sie hat keine Mehrheit. Insgesamt 4 mutige SPD-Abgeordnete werden Rot-Rot-Grün nicht unterstützen, damit ist das Projekt gescheitert.

Der stern schreibt:

Das Hessen-Experiment ist gescheitert, bevor es überhaupt angefangen hat: Im Rückzieher von Jürgen Walter und drei weiteren Abgeordneten manifestiert sich die Spaltung der hessischen SPD. Die Karriere von Andrea Ypsilanti ist damit am Ende - und Roland Koch kann die Korken knallen lassen.

Sunday, November 02, 2008

Einfach mal lachen...

Ben Affleck parodiert Keith Olbermann bei Saturday Night Live! Video und Bericht hier.

Saturday, November 01, 2008

Noch 3 Tage...

Nach fast 2 Jahren Wahlkampf ist die Zielgerade erreicht, es sind noch wenige Tage bis zum Wahltag. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch werden wir erfahren, wer der nächste Präsident der USA wird. Was gibt es noch zu sagen?

Barack Obama
Wird ziemlich sicher gewinnen, auch wenn immer wieder darauf hingewiesen wird, dass man das auch über John Kerry sagte. Dabei hat Obama so viel Geld gesammelt (entgegen seines ursprünglichen Versprechens, sich auf die staatlichen Wahlkampfmittel zu verlassen), dass er noch 3 weitere Monate Wahlkampf machen könnte. Zuletzt hat er 30 Minuten Prime-Time-Sendezeit auf den großen Networks gebucht, CNN spricht von einem "Werbe-Blitzkrieg", der bis zu 5 Millionen Dollar gekostet hat - plus geschätzte 8 Millionen für die Produktion des Hollywoodartigen Werbefilms. Hoffentlich ist er ein so professioneller Präsident wie Wahlkämpfer. Neben dutzenden Hollywoodstars haben sich mittlerweile übrigens auch linksextremistische Gruppierungen, russische Spitzenpolitiker und zahlreiche Palästinensergruppen für Obama ausgesprochen.

John McCain
Wirkt in den letzten Tagen etwas vitaler als zuvor. Ansonsten farblos.

Joe Biden
Redet sich immer mal wieder um Kopf und Kragen - unter anderem mit dem "Versprechen", Obama werde zu Beginn mit einer "schweren internationalen Krise" getestet werden. Besticht im Wahlkampf mit gehässiger Rhetorik.

Sarah Palin
Der Glanzpunkt der Kampage. Der Wahlkampf ist zäh geworden, sie ist der einzige Grund zur Freude. Palin weiss, dass sie nach der Wahl die bekannteste und schillerndste Figur der Republikaner ist und hat, sehr zur Freude ihrer Fans, Interesse für 2012 angemeldet. Ob sie dann die Vorwahlen übersteht ist momentan fraglich, aber: A Star Is Born!
Das bedeutet aber auch: Sarah Palin wird mehr gehasst als alle anderen. Die Medien haben inzwischen zugegeben und selbstkritisch analysiert, sie sehr schlecht behandelt zu haben. In Comedy-Shows wie "Saturday Night Live" wird Palin veräppelt - das geht ja noch. Die Respektlosigkeit und die Verachtung aber, mit der in Amerika und Europa auf Palin geschimpft und über sie gelacht wird sind - sehr traurig. Es trifft halt immer die Guten.

Scott McClellan
...hat gesagt, er wird Obama wählen - sehr zur Freude der deutschen Medien, denn McClellan ist Ex-Pressesprecher von Bush, also jetzt "geläutert". McClellan hat bekanntlich ein Buch geschrieben, in dem er George Bush, seinem langjährigen Freund, Förderer und Boss, das Messer in den Rücken rammt. Das kam toll an bei Olbermann & Co.
Also folgendes. McClellan war, warum auch immer, enttäuscht von Bush. Dass er daraufhin ein Buch schreibt, in welchem er, wahrscheinlich aus Geldgier, linke Vorurteile bedient und Bush, seinen langjährigen Freund, als inkompetent bezeichnet - das zeigt, dass McClellan ein schlechter Mensch und kein guter Freund ist. Nun könnte McClellan ja McCain wählen - zwischen ihm und Bush liegen Welten, persönlich und politisch. Scott McClellan aber will Obama wählen. Ein Mann, der viele Jahre Bewunderer und Mitarbeiter des sehr konservativen Republikaners Bush war, stimmt jetzt für den linkesten Demokraten im ganzen Senat. Da frage ich mich: hat Scott McClellan keine festen Überzeugungen und Werte, die er für sich und sein Leben als verbindlich betrachtet? Binden ihn nicht die längerfristigen Unterschiede zwischen Demokraten und Republikanern an eine Partei, gerade dann, wenn ein sehr linker Kandidat wie Obama im Spiel ist? Ist er auf einem Rachefeldzug, persönlich so instabil, dass er eine Wahlentscheidung trifft, die keinen Sinn macht?
Die Sache zeigt: Scott McClellan ist nicht voll zurechnungsfähig.

Das Halloween-Orakel
Es gilt: der Kandidat, von dem die meisten Halloweed-Masken verkauft werden, wird Präsident. Das hat bisher gestimmt. So vielleicht auch dieses Mal: Obama-Masken waren der Renner - und dabei bietet sich John McCains gesicht doch als Gruselmaske geradezu an.

Bush-Bashing
Der meistgehasste Mann der Welt ist bald nicht mehr ihr Commander In Chief. Zeit für die Medien, nochmal auf ihren Lieblingsfeind einzudreschen. Spiegel und stern haben das in Deutschland letzte Woche getan. Der Spiegel verkündet fröhlich: "Die Bush-Krieger: Ende der Vorstellung", der stern nennt ihn den "Ruinator". Letzteres Wochenmagazin macht sich meines Erachtens in dieser Ausgabe der Schmähkritik schuldig.
Das Feuilleton der FAS hat derweil Dick Cheney als "Verbrecher" bezeichnet.

Mike Huckabee
Wer sich erinnert, Mike Huckabee ist Ex-Gouverneur von Arkansas und einer der smartesten im Vorwahlkampf der Republikaner. Er hat seit kurzem eine eigene Show auf Fox News. Gratulation dazu - aber hoffentlich kehrt er in die aktive Politik zurück!