Thursday, November 09, 2006

Bye Bye, Rummy... und anderes zu den Wahlen


Diejenigen, die im Zusammenhang mit dem Abschied Donald Rumsfelds von einem "Bauernopfer" sprechen, liegen meilenweit daneben - denn Rummy war für Bush einer der engsten Vertrauten.

Zum Ende der Amtszeit des schlagfertigen Republikaners gibt es bei der Achse des Guten noch einmal die lustigsten Zitate aus seinen berühmten Pressekonferenzen. Unter anderem diesen Klassiker:

Reporter: What are you trying to do with those bunker busters?
Rumsfeld: Kill people.
Reporter: I meant what do you hope to find when you go to the place you dropped the bombs?
Rumsfeld: Dead people.

Momente wie dieser haben jede Pressekonferenz mit dem alten Falken zum Vergnügen werden lassen - er wird uns allen fehlen.
Anyway, voller Schadenfreude berichten die europäischen Medien über die "gewaltige Niederlage" des US-Präsidenten bei den Kongresswahlen. Konzentrieren wir uns mal auf das positive: Joe Lieberman, von den Demokraten verstossen, trat als Unabhängiger an und behielt seinen Sitz im Senat. Obwohl Lieberman beteuerte, nicht zur Marionette der Republikaner zu werden, votierten mehr Anhänger der Bush-Partei für ihn als Anhänger der Demokraten. Die dürften sich mittlerweile grün ärgern, ihn so vergräzt zu haben.
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Wie schon 2004 stimmten die Amerikaner auch bei dieser Wahl eindeutig gegen die gleichgeschlechtliche Ehe. Auf die Frage, ob sie in ihrem jeweiligen Bundesstaat eine Verfassungsänderung wünschen, die die Ehe als eine Verbindung zwischen Mann und Frau definiert, antworteten die Wähler wie folgt (Zahlen in Prozent):
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Arizona yes 49, no 51

Colorado yes 65, no 44

Idaho yes 63, no 37

South Carolina yes 78, no 22

South Dakota yes 52, no 48

Tennessee yes 80, no 20

Virginia yes 57, no 43

Wisconsin yes 59, no 41
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Von 8 Staaten entschieden sich also 7 klar für eine Verfassungsänderung.
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Und noch eine Notiz am Rande: Mitt Romney wurde als Gouverneur von Massachusetts abgewählt. Der smarte Republikaner gilt als Kandidat für die Präsidentschaft 2008; das Besondere: er ist Mormone. Auf jeden Fall ein Name, den man sich merken sollte.