Jedes Jahr um die Weihnachtszeit häufen sich die Berichte über die Sorgen und Ängste, die Angehörige von US-Soldaten um ihre Lieben ausstehen müssen. In Amerika sieht man häufig Aufkleber und Magnete mit dem berühmten "Support Our Troops"-Schriftzug. So groß das Opfer für die Soldaten auch ist, ihre Familien erdulden ebenso harte Zeiten. Kinder, die ihren Vater vermissen, Frauen, die sich um ihren Mann sorgen. Zehntausende Schicksale.
Verständlich, dass sich Friedensaktivisten des berühmten "Support Our Troops"-Slogans bedienen und ein "-bring them home!" hinten anfügen. In der Tat ist dies ein Wunsch, den viele Teilen; aber es ist ein Wunsch, den die Regierung, so sehr sie auch will, nicht erfüllen kann. Gegner des Irak-Krieges haben den USA immer wieder vorgeworfen, diesen aus egoistischen Gründen zu führen. Eben jene Kriegsgegner sind es jetzt, die aus amerikanisch-egoistischen, aber auch verzweifelten Motiven ihre Truppen nach Hause holen möchten. Wie gesagt, der Wunsch ist verständlich - nichts würde man den Militärs und ihren Angehörigen mehr gönnen, als ein freudiges Wiedersehen an Weihnachten. Leider müssen die Soldaten im Irak bleiben. Es gibt keine Alternative. Amerika hat mit der Entscheidung, in den Irak einzumarschieren, ein großes Stück Verantwortung übernommen, dem es sich jetzt stellen muss. Terroristen, Mörder, warten nur darauf, über die Menschen im Irak herzufallen - jene Menschen, die gerade ihre Freiheit gewonnen haben, die sich noch nicht schützen können. Fast 3000 amerikanische Soldaten wären umsonst gestorben, wenn diese Menschen nicht weiterhin beschützt werden, wenn man diesen Menschen nicht eine bessere Zukunft schaffen würde. Die Selbstlosigkeit, mit der die Army-Familien auch dieses Weihnachtsfest für die Menschen im Irak opfern, verdient unseren Respekt und unseren Dank.