Wednesday, February 06, 2008

Was jetzt passieren muss

Der Super Tuesday ist gelaufen. Hier sind die vollständigen Ergebnisse. Wie kann und soll es nun weitergehen?

Entgegen der Prognosen hat mein Favorit Mitt Romney Kalifornien und damit den größten Batzen an Delegiertenstimmen nicht gewonnen. Trotz seiner guten Performance unter anderem in Colorado und Massachusetts fällt er damit weit zurück. In Staaten wie West Virginia oder Georgia haben sich die konservativen Republikaner Romney und Huckabee die Stimmen gegenseitig abgenommen - nun gibt es keinen starken innerparteilichen Gegner zum gemäßigten John McCain. Das ist schade.

Offensichtlich kommt John McCain aber gut an und ist nicht mehr zu stoppen. So schwer es mir fällt, muss ich daher sagen: Mitt Romney sollte aussteigen. John McCain muss sich umgehend mit Mike Huckabee absprechen und ihn zu seinem Running Mate (= zukünftiger möglicher Vizepräsident) erklären. Zum Wohle der Partei könnte ich mir dies sogar auf einer Pressekonferenz mit allen drei Kandidaten vorstellen. John McCain ist für viele Konservative nur mit einem Running Mate wie Mike Huckabee wählbar, und der Super Tuesday hat gezeigt, dass Huckabee hohe Popularitätswerte hat. Für ihn wäre das Amt des Vizepräsidenten ein Sieg. Mit dem Duo McCain/Huckabee wären die Republikaner für die Wahl im November gut aufgestellt.

Die Werbung für Mitt Romney bleibt aber auf diesem Blog, solange er noch im Rennen ist!

Noch ein paar Worte zu den Demokraten: die Entscheidung wird sich um weitere Wochen verzögern, auch hier wäre es vielleicht von Vorteil für die Republikaner, mit der Kandidatenkür zuvorzukommen. Ich glaube weiter an einen republikanischen Sieg im November, aber anders als noch in einem früheren Post angedeutet muss ich nach weiteren Reden und TV-Debatten sagen, dass eine Präsidentin Clinton besser wäre als ein Präsident Obama. Seine Unwissenheit in vielen Fragen ist erschreckend, Erfahrung hat er keine. Seine Wahlkampfveranstaltungen hatten zu Anfang noch Elan, jetzt wirkt das Obama-Lager wie eine Sekte, die gebetsmühlenartig ihr "Yes We Can"-Mantra herunterbetet und sonst nichts zu bieten hat.
Mehrere Obama-Fans in meinem Bekanntenkreis konnten mir keine einzige seiner politischen Positionen erklären. Das sagt vielleicht etwas über Obama aus, vielleicht etwas über meine Bekannten, vor allem aber offenbart es schonungslos, dass die Obama-Kampagne ausschließlich auf Emotionen setzt. Bei einem so wichtigen Amt sollten inhaltliche Positionen aber vorrang haben.